Mammutstour | ||||||
Ein ehemals Belgier vermietet hier
runtergekommene Bungalows in seinem wunderschönen Garten. Seine
belgische Ex, die Mitbegründerin, lebt jetzt in einer lesbischen
Beziehung ganz in der Nähe und die neue Domenikanerin hat es dank ihm
nicht mehr nötig zu arbeiten. So reinigt/desinfiziert Frau Becker einen ganzen Tag lang die Hippie-Bude und macht sie einigermaßen bewohnbar. Wir sind allein dort und genießen zu dritt das kleine Paradies nicht weit vom Meer. |
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Unsere Tochter fühlt sich nicht gut, kündigt am
nächsten Tag schon an, was uns allen dreien blühen wird...ein
Totalausfall!
Ein Virus, woher auch immer, zwingt uns in die Knie und hält uns eine
Woche lang am Boden. Unsere Augen verkleistert, die Ohren zu, die Nase
am laufen, der Schädel am brummen, Fieber... Wir holen alles, was die Apotheke zubieten hat und kämpfen uns ins Leben zurück. Heute schlägt sie sich aber noch tapfer und nach einer Abkühlung im Meer, klettern wir an einem Felshang zu den dortigen Höhlen. |
Weiter geht es zu einem von zwei deutschen in
den Klippen gebautem Haus, mit Viewpoint und
Restaurant (El Cabito). Wir sind geflasht von dessen Schönheit und Lage. Schnell wird uns klar, warum Falco hier in der DomRep sich so wohl gefühlt hat. Es ist traumhaft schön, völlig unkompliziert, an nichts fehlend, bezahlbar, klimatisch mit besten Bedingungen und freundlich zurückhaltend. Ein zuvor in Afrika lebender Spanier hat das Haus übernommen und beherbergt hier hin und wieder Schriftsteller, die an diesem Ort ihre Schaffenskraft stärken. Wir bestellen Cocktails und fragen nach dem Namen seines kleinen Hundes, der schlicht "Baby" lautet, da ihm noch kein anderer eingefallen ist. Dann fragen wir nach dem Namen der Mutter des kleinen Hundes und bekommen "Baby" als Antwort. Naja fügt er hinzu, die Mutter ist halt "Baby one" und der Welpe "Baby two"! Alles kann so einfach sein! Seine Pferde reitet er nicht, er geht jeden Morgen mit Ihnen spazieren. Er möchte ihnen ein gutes Leben ermöglichen, aber sie nicht benutzen. Ein fantastischer Mensch! El Cabito ist ein kleines Paradies! |
Es geht uns schon etwas besser und daher fahren wir jetzt fast täglich an den schönen Javo Beach La Playita. |
Doch der Playa von Las Galeras, fast direkt vor unserer Haustür, ist auch sehr schön. Nur das Restaurant hat hier geschlossen! |
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Frau Becker hat mal wieder die wunderbare Idee
zu einer Jungeltour aufzubrechen, kaum das es uns einigermaßen besser
geht. So wandern, stolpern, klettern, steigen, schliddern... wir bei
klimatisch mörderischer
Hitze und Luftfeuchte kilometerweit durch das Gehölz zum Playa
Madama. Die Schlangen haben zum Glück Angst vor unserem weißen Fleisch, aber die Moskitos saugen es unbeeindruckt davon aus! Auf dem glitschig nassen Boden ist kein Halt zu finden und so schliddern wir wie die Stadtidioten durch das Gebüsch! Stundenlang! Andere fahren mit einem Boot kurz zu diesem einsamen Piratenstrand und wieder zurück, was sind das nur für Looser, es geht doch auch auf dem Landweg! "Ja mein Schatz, natürlich gerne wieder, war echt toll! Ich brauche mehr Bewegung, genau, Du hast Recht! Ich liebe Dich!" |
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Hier noch ein paar Bilder von dem auch bei den Einheimischen sehr beliebten Playa Rincon. |
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Es geht uns noch nicht wirklich gut, doch
entscheiden gemeinschaftlich den nächsten Flug nach Haiti zu wagen.
Sollte einem von uns der Druckausgleich mit den noch teils verstopften
Ohren nicht gelingen, ist das Trommelfell dahin, ganz abgesehen von den
damit verbundenen Schmerzen. Wir vereinbaren über einem Messenger-Dienst den Treffpunkt für die Rückgabe des geliehenden Fahrzeugs und stellen dabei fest, das der vereinbarte Flughafen für die Rückgabe nicht der richtige für uns ist. Irgendwie haben wir uns da missverstanden, mit dem Verleiher! Er lässt aber nicht mit sich reden und wir haben das Fahrzeug zum Las Américas Airport - SDQ zu bringen, der ca. 50 km von unserem Abflughafen La Isabela - JBQ entfernt liegt. Nach 200 km Fahrt, also mit irgendetwas noch einmal 50 km weiter! Daher brechen wir früh auf, erreichen auch zu einer annehmbaren Zeit den Flughafen an dessen letzter Ecke wir wie durch ein Wunder den Empfänger für die Karre finden, doch dieser startet erst einmal eine mega Diskussion! Der Tank wäre nur halb voll und wir müssten daher für die restliche Füllung zahlen. Auch ein Anruf beim Vermieter am Airport von Punta Cana - PUJ hilft nicht weiter, der sieht es genauso! Eine ewige Diskussion empfacht und man hoft, dass wir auf Grund von Zeitdruck nachgeben! Doch haben wir die Karre ja nur mit halbvollen Tank erhalten, dies auch fotografisch festgehalten und werden daher nicht für die Füllung zahlen. Ich bin ja in Deutschland groß geworden und flippe daher einfach aus, dass schafft immer Eindruck! |
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Wir
haben noch einen langen Weg vor uns, stehen kilometerweit weg
von einem Taxistand auf freiem Feld! Unseren Flug noch pünktlich zu
erreichen halte ich langsam für aussichtslos und komme auf eine Idee.
Ich stelle die Karre mitten auf die Straße, schließe sie ab und deute
an uns
mit dem Schlüssel von dieser auf dem Weg zu machen. Da stoppt der Kerl auf einmal ein Fahrzeug, sagt dem Typen darin das er uns zum anderen Flughafen bringen soll, nimmt den Schlüssel von mir und verschwindet. Geht doch! Auch der Wunschpreis des Typen für die 50km lange Fahrt ist völlig in Ordnung und es wächst die Chance es doch noch zu schaffen. Nur geraten wir dann in einen mega Stadtverkehr und stehen mehr, als das wir fahren. Frau Becker etwas gereizt schnauzt den Typen an und fragt ihn, warum er nicht die Schnellstraße nutzen würde. Die Antwort so simpel wie dumm: da würden sie ja Maut verlangen und auf dem Weg durch die Stadt halt nicht! Die Halsschlagader stark am Pochen fragt Frau Becker ihn noch, ob er wisse, was drei neue Flugtikets kosten würden, doch die Antwort bleibt aus. Stattdessen startet Schumacher auf einmal eine Realley auf Leben und Tod, es gelten keine Verkehrsregeln mehr, wer sich ihm in den Weg stellt, muss dran glauben! Wie ein Geisteskranker jagt er durch die Stadt, bricht jeden Geschwindigkeitrekord und schafft es wirklich noch rechtzeitig zum Flughafen. Das sein Auto aber nicht Schrott ist und wir nicht im Krankenhaus liegen, gleicht einem Wunder! Das war nicht ohne bro! Respect guy! Dumm oder gekonnt, wir werden es nie erfahren! Starker Typ, es ging um seine 40,-EUR! |
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Die DomRep ist nicht so "karibisch" was Musik, Menschen und Lifestyle anbelangt, wie ich es erwartet hatte. Sie ist hingegen reicher, morderner und weniger cool, als Jamaika zum Beispiel. Doch sie bietet dadurch auch mehr Lebensqualität und das hat uns gut gefallen! Für uns ein fantastischer Platz zum Altwerden, wir kommen wieder, keine Frage! |
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