Mammutstour | ||||||
REISE
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ASIEN INDONESIEN BALI Der internationale Flughafen Ngurah Rai (DPS) in Denpasar, der Hauptstadt der Provinz Bali, hat mit Abstand das schönste Flughafengebäude das ich je gesehen habe. Gebogene Rundrohre bis zu einem Durchmesser von 30 oder gar 40cm, mit Schifterschnitten versehen verschweißt = eine architektonische und handwerkliche Meisterleistung! |
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Doch
an diesem Tag habe ich kaum ein Auge dafür, denn es gießt in Strömen,
Denpasar steht förmlich unter Wasser. Ein Shuttlebus soll es nicht
geben und so schlagen die Taxifahrer Preise auf, die einfach nur
unverschämt sind. Zu Fuß zu gehen ist bei dem Wetter natürlich eine
schlechte Alternative und so laufe ich am Flughafen von einem Fahrer
zum anderen. Ich will zum Kuta Beach der nicht weit vom Flughafen
entfernt ist, doch meinen Preisvorschlag winken die Taxifahrer alle nur
lächelnd ab. |
Aber das Glück ist mit mir und ich treffe auf
ein älteres Paar aus
England, das den Winter in ihrem Häuschen in Thailand verbringt und von
dort aus einen Kurztrip nach Bali gestartet hat. Sie wollen noch weiter
auf die Insel als ich und bitten ihren Taxifahrer mich mitzunehmen und
unterwegs in Kuta abzusetzen. Auf der Fahrt haben wir ein lustiges
Gespräch über unsere Heimatländer und dem gemeinsamen Wunschland
Thailand. Was hatte ich in Vietnam geschrieben: "...woanders wird man beschenkt!" |
In Kuta
angekommen mache ich mich nach einer Stärkung im Regen auf zur
Zimmersuche. Wenn man die Geduld nicht verliert und den Hotelbesitzern
keinen Glauben schenkt, findet man auch 500m vom Kuta Beach entfernt
eine Unterkunft mit eigenem Bad für 10,-$ die Nacht, so wie ich an
diesem Abend. |
Der nächste Tag ist noch etwas bedeckt aber vom Regen ist keine Spur mehr zu sehen. Es ist heiß und schwül und mein erstes Ziel der Beach. Dieser kann mich aber nur wenig begeistern, da ist es an der Ostsee schöner! |
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Das Denkmal unten auf dem Bild erinnert im Stadtzentrum an den Anschlag vom 12. Oktober 2002, wo 202 Menschen getötet und über 209 zum Teil schwer verletzt wurden. Der Bombenanschlag war der bisher folgenschwerste Akt von Terrorismus in der indonesischen Geschichte. Die Opfer waren mehrheitlich ausländische Touristen, hauptsächlich Australier. Sechs Deutsche und drei Schweizer, aber auch viele Einheimische fanden sich unter den Toten. |
Bali ist groß und daher mit einem Scooter nur müßig zu erkunden, daher leihe ich mir diesmal ein Motorrad aus und begebe mich damit auf Entdeckungsreise. |
Mein erstes Ziel ist der Ort Nusa Dua auf einer Halbinsel im Süden von Bali. Es ist ein reiner Touristenort der gehobenen Kategorie bzw. der Luxusklasse und ich will sehen, wie die Reichen und „Schönen“ ihren Urlaub verbringen. |
Es gefällt mir dort weitaus mehr als am Kuta Beach. Es hat natürliche Highlights, auch mal kleine Buchten, felsige Landzungen, kleine Halbinseln, Parks, einfach viel mehr Natur und nicht nur einen kilometerlangen Strand. Aber es ist und bleibt halt auch sehr touristisch. Doch für 10Tage Urlaub, auch mit Kindern, ist man dort bestimmt richtig aufgehoben. |
Ich fahre weiter eine Landzunge hinaus bis nach Tanjung Benoa. Touristenbusse verstopfen die schmale Strasse, an der Küstenseite große Hotels und Resorts. Alter Schwede denke ich, wer hier hin in dieses Elendsviertel verfrachtet wird, verklagt nach der Heimreise den Veranstalter. |
Bis an das Ende der Halbinsel kämpfe ich mich durch, hoffe immer noch etwas Schönes zu finden, doch leider nothing! |
OK,
aber wo sind denn nun die Traumstrände von Bali? Wo das Besondere? Ich
versuche es an der Westseite, denn die Namen „Dreamland Beach“ und „New
Kuta Golf“ oder „Ayana Resort and Spa“ klingen überzeugend. |
Am Tag darauf spreche ich mit ein paar Einheimischen und lasse mir den Weg zu schönen Stränden erklären. Fahre die Westküste entlang weiter nördlich nach Canggu, nach Tanah Lot, nach Payan, doch es wird eher immer schlimmer als besser! |
Doch
so schnell will ich Bali nicht aufgeben und entschließe mich kurzer
Hand die Insel noch einmal zu überqueren, um auf der Ostseite die
Schönheit dieser zu finden. |
Doch es ist warm und so setze ich die Fahrt
weiter fort zur Bucht Teluk
Amuk, bis nach Candidasa. Es wird bergiger und die Natur dichter und
schöner. Ein richtiges Idyll mit kleinen Buchten und Wäldern. Kaum
Touristen sind zu sehen, dafür mehr Einheimische und deren Kultur. Hier
gefällt mir Bali richtig gut und ich frage mich, wie es sich hier so
erhalten konnte. Im Internet finde ich später die Antwort darauf: „Candi Dasa, auch Candidasa, hätte wie Kuta einer der beliebtesten Badeorte auf Bali werden können. Doch unüberlegtes Handeln beim Bau neuer und großer Hotels in den 1980er-Jahren ließ den Traum vieler Investoren wie eine Seifenblase zerplatzen. Mit dem rigorosen Abbau des vorgelagerten Riffs zur Gewinnung von Korallenkalk als Baumaterial gingen verheerende Folgen einher. Je weiter das Riff abgetragen wurde, umso mehr Strand verschwand in Candi Dasa. Denn die Meeresbrandung traf nun mit voller Wucht auf die ungeschützte Küste, die Strömung spülte den meisten Sand zurück ins Meer. Geblieben sind nur einige wenige, kleine Strandstücke sowie im Nachhinein errichtete Stein- und Betonwälle zum Schutz des Küstenstreifens.“ Wie genial, die Gier des Menschen hat ihn gerichtet und die Natur erhalten, das stimmt mich fröhlich! |
Bali
wird mich wiedersehen, wenn ich den Norden und die Korallenriffe
erkunde, aber auf dieser Reise geht es jetzt erst einmal weiter nach
Singapur. Übrigens schafft es auch Indonesien seinen Gästen freies Internet zur Verfügung zu stellen, ob das nun in Restaurants unbedingt sein muss, lass ich mal dahingestellt, aber Frau Merkel schafft es in Deutschland ja nicht einmal das eigene Volk damit zu versorgen. |