Mammutstour | ||||||
REISE
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ASIEN THAILAND II CHIANG MAI Lande nach einer Stunde wieder in Chiang Mai, erst Hostel, dann Arzt. Der Typ spricht gut Englisch, untersucht mich. Vier Sorten Pillen, gegen Husten, Schmerzen, Schleimlöser und dazu Antibiotika für 11,20€ inkl. Arztbesuch. Verschanze mich damit auf der Bude. Das Zeug haut rein, bin noch schlimmer krank. Kommt mir jetzt vor wie ein Virus, kann nichts mehr essen. Habe keinen Beipackzettel, weiß nicht wie viel ich wann von den Dingern nehmen muss, starte einen Selbstversuch. 17.01.2014 bin seit 06:30Uhr auf dem Klo, hatte es gerade noch so hier her geschafft. Es ist jetzt 12:00Uhr und ich werde mich nach unten wagen. Hat geklappt! Vier Toast, ein paar Stücken Ananas und dazu einen Greentea. Mache weiter mit meinem Selbstversuch. Nach dem Cocktail der thailändischen Arznei, folgt wieder das Klo, darauf ne Magenberuhigende aus Deutschland. Das ganze drei mal, Zimmer wird nicht mehr verlassen, wärme die Flaschen mit dem Wasser aus der Minibar in der Wanne auf. Muss jetzt doch raus, habe kein Klopapier mehr. Nur zwei Buden weiter steht Tür Nr. 503 offen. Ein Luxusapartment, bin etwas neidisch, klaue das Papier. Bin zurück mit schlechtem Gewissen, wegen dem Zimmermädchen, das vielleicht wegen mir eins auf den Deckel bekommt. Gehe raus, finde es, gestehe meine Tat, bin nun seelisch und zwei Minuten später auch körperlich erleichtert. Es klopft. Sie steht mit einer Rolle vor mir, sie hat mich nicht verstanden. Ich bedanke mich und eile kurz darauf mit dem Ding zu Zimmer 503, verschlossen (grins) nun hat ein Stinkreicher kein Klopapier! 20.01.2014 Habe die Tabletten abgesetzt, nun geht es mir besser. Waren keine Heil- sonder Krankmittel. Latsche schon wieder durch die Stadt. |
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Fliege
erst nach Bangkok, hole meine Tauchsachen und dann weiter nach Ko
Samui. Am Flughafen wildes Gekreische der Taxifahrer, ein junger Kerl
lässt sich nicht von mir abwimmeln. Ich will nicht irgendein
Taxifahrer, ich suche den besten von der Insel, sage ich ihm. Das wäre
er, bekomme ich zu hören. OK, dann bringe mich zu einem Hotel direkt am Strand, dessen Zimmer nicht mehr als 20,-€ die Nacht kostet! Vier Hotels weiter und kein Bett unter 30,-€ streiten wir, ich gebe nach. Beim Dosenbier auf der Terrasse lerne ich meine Nachbarn kennen. Zwei Bremer, die ich Ingo-Ringo und Jens-Sven nenne, weil zwar nur einer der Namen jeweils richtig ist, ich ihn aber mir nicht merken kann. Es sind zwei Arbeitskollegen, von denen sich der eine in Bangkok einen Koi auf den Unterarm stechen lassen hat. Der Karpfen ist aber noch nicht fertig und sieht jetzt schon übel aus. Ich frage ihn, was er sich dabei gedacht hat und erfahre folgende Geschichte: Sein älterer Kollege sollte eigentlich im Urlaub auf ihn aufpassen, war aber krank auf dem Zimmer geblieben. Er nun allein völlig breit unterwegs, schaute sich in einem Schaufenster ein paar Tattoos an. Sitzt kurz darauf drinnen auf dem Hocker, weil er zu dem kostengünstigen Angebot nicht nein sagen konnte. Der Tätowierer will nach dem Stechen der schlechten Konturen aber dann doch mehr Geld, was er aber nicht hat. Sie versuchen es noch an einem Automaten zu holen aber ohne Erfolg und er flüchtet mit dem Versprechen, am nächsten Tag mit der Kohle wieder zu erscheinen. Sein kranker Kollege schlägt die Hände vor den Kopf, als er die Wunde sieht und sie verschwinden sofort hierher auf die Insel. Nun ist er den Tränen nahe und weiß nicht wie er es bei seiner Heimkehr der Freundin beichten soll. Sie sieht es doch sofort und ich habe ihr doch versprochen, ich sage ihr gleich wenn ich sie sehe: „Schatz, ich habe Mist gebaut!“. Fast hätte ich das Bier über den Tisch gespuckt! Ganz schlechte Idee Jens-Sven, die Freundin am Flughafen mit diesen Worten zu begrüßen, wenn man allein aus einem Thailand-Urlaub kommt. Sie killt dich, bevor du berichten kannst. Mist gebaut oder ich muss dir was sagen, fällt aus! „Schatz ich liebe Dich, habe aber doch ein neues Tattoo stechen lassen, es sieht scheiße aus, lasse mich bitte nie wieder allein!“ kommt da doch etwas besser. Mit einem Scooter umrunde ich zweimal die Insel, kann aber nichts Schönes finden. Ich spreche auch kein Russisch, das meiste Personal wurde auch durch billige Arbeitskräfte aus Myanmar ersetzt, die wenigen Thais die ich treffe, haben längst auf dieser Insel ihr Lächeln verloren. |
Buche
eine Tauchfahrt. Als Buddy wird mir eine sehr erfahrene Oma aus England
zugeteilt. Wir tauchen mit der Gruppe an einem Riff ab und sie paddelt
aufs offene Meer hinaus. Die Strömung ist zwar sehr stark aber das ist
ja nun mal die falsche Richtung. Will sie lieber nicht alleine lassen
und versuche sie einzuholen, erwische sie an der Flosse und zeige
energisch in die entgegengesetzte Richtung. Sie guckt mich an und
schwimmt weiter, hinaus ins Blaue. Suizid!? Nicht mein Problem, bin im
Urlaub! Dreh um und finde den
Guide. Der gestikuliert, wo ist dein Buddy? Ich zeige in Richtung
Blauwasser, gleich Panik bei ihm! Ich soll die Gruppe zusammenhalten (er weiss das ich selbst Divemaster bin) und taucht los. Mit der Oma im Schlepptau kommt er zurück und winkt uns an die Oberfläche. Gibt noch einmal klare Anweisungen und wir tauchen wieder ab. Was macht die Oma? Richtig, ab ins Blauwasser! Er flippt aus, greift sie sich und wir tauchen gemeinsam ein Stück um den Felsen. Plötzlich zeigt der erste an, dass seine Luft dem Ende zu geht und auf einmal merken die anderen es auch. Die Strömung war wohl doch etwas zu stark. Wir bringen sie zurück zum Boot und so kann ich mit dem Guide allein die Unterwasserwelt erkunden. |
Zurück an Bord ist die Oma gut gelaunt und macht sogar noch Scherze, zu einem zweiten Tauchgang hätte sie nun aber keine Lust mehr, was für ein Glück. |
Ich buche noch eine Tauchtour, zu der Insel Ko Tao. Was viele nicht wissen, sie selbst ist nicht der Hit aber wenn man sich ganz im Norden von ihr befindet, kann man über eine Sandbank auf die Nachbarinsel Ko Nangyuan laufen. Ein wunderschönes Gebiet mit genauso schönen Tauchplätzen. |
Dort
gehe ich auch nur mit dem Guide ins Wasser, ein junger Franzose, der
schon seit drei Jahren hier arbeitet. Wie immer mache ich ein paar
Fotos beim Tauchgang und freue mich nach
Haien und Riesenschildkröten, nun auch meine erste Meeresschlange vor
die Linse zu bekommen. Ich zeige dem Guide noch unter Wasser die
Aufnahmen und er völlig erregt will wissen, wo ich sie gemacht habe. Wir tauchen an die Stelle zurück, sehen die Schlange aber nicht mehr. An Land erzählt er mir dann, dass es sich dabei um ein sehr seltenes Exemplar handelt und er wohl weiß, dass es sie dort gibt aber in den drei Jahren noch nicht eine zu Gesicht bekommen hat. Ich bei nur einem Tauchgang, dass war natürlich für den einen Pech, wie für den anderen Glück. |
Per Boot verlasse ich Ko Samui wieder, kehre zurück aufs Festland und von dort aus per Bus einmal quer durchs Land, von der Ost- zur Westseite. Mit einem Kleinbus dann zum Ao Nang Beach in Krabi. Finde eine bezahlbare Unterkunft nur 1km vom Strand entfernt, in der vierten Etage, leider hat aber einer vergessen den Lift mit einzubauen. Miete mir darauf einen Scooter, um nicht auch noch den Weg zum Strand laufen zu müssen. |
Am 01.02.2014 kehrte ich zum kalten Hamburg zurück. Nur ein Ziel hatte ich im Kopf, alles hinter mir zu lassen, um im Juni mit dem Mammut wieder auf Reisen gehen zu können. Krabi ist noch heute für mich die Gegend, in der ich mich zur Ruhe setzen möchte. In der ländlichen Region, fern der Touristen, einfach traumhaft und es fehlt mir dort an nichts! Sollte sich dies eines Tages ändern, werdet ihr diese fünf Sätze hier nicht mehr lesen können. |