Das Stadtzentrum erreicht, hält der Bus an einem Terminal. Ich schau mich um und will gleich weiterfahren, finde aber kein Schild auf dem „Miri“ steht, die nächst größere Stadt in Malaysia. Ein Mann erklärt mir, dass dieser erst morgen wieder fahren würde und von einer anderen Haltestelle startet. Diese ist nicht weit entfernt und so mache ich mich auf dem Weg sie zu finden, denn morgens um 07:00Uhr habe ich am nächsten Tag da zu sein.

Ein seltsamer Typ kommt mir entgegen. In Jeansjacke mit Ketten behangen, dunkler Sonnenbrille, Rasterlocken und einigen Kilo zu viel auf den Rippen, spricht er mich an. Wo ich hin will fragt er und nach meiner Antwort fängt er an zu lächeln. Er wäre der Busfahrer morgen früh, ob ich denn schon eine Unterkunft hätte, nein, dann folge mir. Gegenüber seiner Haltestelle laufen wir in einem Treppenaufgang bis in das 2.OG. Hier kann man für 30,-$ (!) das günstigste Zimmer der Stadt mieten. Wie in einem Scheißhaus ist ein Raum mit Bretterwänden in 6 Kabinen aufgeteilt. In jeder steht ein Doppelbett, um dem gerade soviel Platz ist, dass man auf drei Seiten herum laufen kann. Es ist eiskalt, denn das riesige Gerät an der Decke sorgt für Kühlhausatmosphäre. Ich miete eine dieser Buden mit dreckigen Bett, bitte aber darum für normale Temperaturen zu sorgen. Für die Nacht gesorgt, drehe ich noch ganz entspannt eine Stadtrunde:

Den ersten Bus verpasst, kann ich erst gegen Mittag das islamische Sultanat wieder verlassen, dass aber sehr komfortabel in einem bequemen Sitz.

Der Bus rollt durch Brunei, das einen spießig, strengen Eindruck auf mich macht und ich bin froh, es schnell wieder verlassen zu können. Auf in den Regenwald, nach Malaysia.

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